von Lutz Hübner
Regie: Alexander Brill
Premiere: 26.1.08
"So hat Brill mit seinen vier Laiendarstellern – die ihre Wurzeln in der Türkei, in Afghanistan, im Iran und in Deutschland haben – und dem Schauspieler Hartmut Volle eine Inszenierung erarbeitet, die ihre Suggestionskraft aus der eindringlichen Präsenz der Darsteller zieht... der Zuschauer wird hinein-gezogen in eine mehrdimensionale Geschichte, die zeigt, wie ein harmloser Ausflug in die Stadt vier junge Leben brachial zerstören kann. Auch dank des bemerkenswerten Schauspieltalents des jungen Ensembles beweist theaterperipherie schon mit seiner ersten Inszenierung, dass es nicht am Rand, sondern mitten in der Gesellschaft seinen Platz hat."
Frankfurter Rundschau, 26. Januar 2008
von Nora Binder
"Alexander Brill, Bühnenchef, sorgt mit seinem neuen theaterperipherie für Aufsehen. Ein brisantes Stück, in dem es um Jugendwelt und Zuwanderer
geht... spricht auch ein Publikum an, das sonst nicht ins Theater fände."
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27. Januar 2008
"Die Darsteller, afghanischer, türkischer und persischer Herkunft, verleihen ihren Figuren kraftvolle Töne und Gesten und agieren bisweilen so authentisch, als wäre die Sache der Figuren ihre
eigene... der Regisseur verteidigt nicht, er stellt dar und verlässt sich im kargen Bühnenbild (Podest und Musikanlage) auf die Kraft der Darsteller. Urteile überlässt er dem Publikum. Auch wenn
Komik nicht fehlt: bequemes Multikultitheater ist das nicht – eher Stoff für Diskussion. Das ist gut so."
Offenbach-Post, 28. Januar 2008
von Astrid Krause
"Mit Lutz Hübners Stück "ehrensache", aufgeführt in der zum Veranstaltungsraum umgebauten Kirche sankt peter im Herzen Frankfurts, ist dem jungen Ensemble theaterperipherie unter
der Leitung von Alexander Brill ein dichtes, intensives Theatererlebnis gelungen, das dem Thema der Gewalt zwischen Jugendlichen mit großer Ernsthaftigkeit auf der Spur ist, ohne jemals zu
denunzieren."
Mainzer Allgemeine Zeitung / Wiesbadener Kurier, 28. Januar 2008
von Lena Liedtke
"Alexander Brill hat für die Premiere seiner theaterperipherie den schweren Weg gewählt. "ehrensache" von Lutz Hübner, das sich mit dem muslimischen Wertesystem und dem aus
westlichem Blickwinkel übersteigert wirkenden Ehrbegriff auseinandersetzt, ist anspruchsvolle Kost, aber Brill und seine jungen Darsteller stolpern nicht... theaterperipherie gelingt mit
"ehrensache" ein Auftakt nach Maß. Dieses klug inszenierte Stück hat die Wirkung, wie Theater sie haben sollte: am Ende sitzt der Betrachter stumm vor Staunen da, mit einem Kopf voll offener
Fragen."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Januar 2008
von Rainer Schulze
"Kein kuscheliges Multikulti... es ist ein Verdienst von Alexander Brill, dass er all die Widersprüche ausgelotet und auf die Bühne bringt. und natürlich die Darsteller, die ihre Figuren mit all ihren widersprüchlichen Empfindungen, dem schwer fassbaren Ehrbegriff und Ängsten vor Gesichtsverslust zeigen und verteidigen. Tonfall und Gesten scheinen dem Leben abgelauscht und abgeschaut zu sein... man darf gespannt sein auf weitere Inszenierungen."
Frankfurter Neue Presse, Kultur, 28. Januar 2008
von Astrid Biesemeier
"Einen Höhepunkt des dyalog Theaterfestivals setzte dabei das Gastspiel des theaterperipherie aus Frankfurt am Main mit dem Mädchenmord stück "ehrensache" des Berliner Dramatikers Lutz Hübner."
Tagesspiegel, Feuilleton, 15. Januar 2009
von Peter v. Becker
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