von Friedrich Hebbel
Regie: Alexander Brill
Premiere: 10.9.10
"Brill hat (...) lebendiges Theater gemacht. Den Darstellern (...) gelingt eine wunderbare Gratwanderung zwischen Laientheater und professionellem Spiel. Man merkt, dass das, was sie auf der Bühne zeigen, mit ihrem Leben zu tun hat. Der Ton ist authentisch, die Gesten stimmen, doch sieht man keine Dokumentation, sondern Theater. Die Freude am Spiel ist unverkennbar. (...) die Figuren sind nicht eindimensional, auch die scheinbar Starken, die jungen Männer, haben ihre Risse, wirken einmal unsympathisch, und im nächsten Moment versteht man sie. Die Stärke aber liegt bei den Frauen."
Frankfurter Rundschau, 13.9.2010
"Hebbels "Maria Magdalena" als Drama in einer Migrantenfamilie zu zeigen liegt verblüffend nahe – wenn man es so macht wie im Frankfurter theaterperipherie. (...) an Dramatik, bis hin zu einer Szene bodenloser Verzweiflung, (...) fehlt es zwar keineswegs. Doch (...) wird die Spannung immer wieder auch durch Scherze und Action gelockert. (...) Brill und sein Ensemble (...) spiegeln in jeder Inszenierung eigene Erfahrungen und Kenntnisse. So (...) wird in den Muttersprachen der Darsteller gesegnet, um mühelos wieder in umgangssprachliches Deutsch und in Hebbels Text zu finden. Den haben sie alle genau studiert für diese so geglückte und packende Inszenierung."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.9.2010
"Brills Darsteller machen schön spürbar, wie die Betroffenen hin- und hergerissen sind zwischen Gefühl und tradiertem Ehrbegriff. (...) mit "Maria Magdalena" ist Brill eine spannende und differenzierte Sicht auf die Lebenswelt der Migranten, ihren Ehrbegriff und die daraus entstehenden Konflikte gelungen."
Frankfurter Neue Presse, 14.9.2010
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